Es ist jetzt 23.06 Uhr, vor zwei Stunden bin ich aus Berlin zurückgekommen, hab im Schnellverfahren meine Sachen für das Tanztrainingslager gepackt (so wie ich mich kenne, habe ich sowieso die Hälfte vergessen) und werde jetzt schlafen gehen, damit ich morgen früh um sechs wenigstens einigermaßen ausgeschlafen beim Treffpunkt erscheine.
Ich bin total kribbelig und aufgeregt, Tobi tut mir extrem leid, der darf das ertragen. Er ist hier und die Ruhe selbst. Obwohl ich weiß, dass das nur Fassade ist, wir können nicht ohneeinander. Wenn ich daran denke, dass ich die nächsten zwei Wochen ohne ihn sein muss - mhhh, wir überleben das! Es geht schon irgendwie. Und genug Ablenkung werde ich ja haben.
Tanzen, tanzen, tanzen - die nächsten zwei Wochen!
"Ich bin in dich verliebt. Und zwar sehr doll. Seit ich dich zum ersten Mal gesehen habe, empfinde ich so. Du berührst etwas in mir. Etwas, was ich vorher noch nie gehabt habe. Wenn du mich ansiehst, dann ist das so, als ob alles Schlechte dieser Welt sich in Luft auflösen würde, wenn du lächelst, dann liefert sich mein Herz einen Konkurrenzkampf mit einer ziemlich schnellen Dampflok, wenn du lachst, dann ist das so, als ob die ganze Welt bunter wäre."
Ausschnitt aus Tobis erstem Liebesbrief, 17.12.2008
Dieser Brief liegt gerade neben mir, ich lese ihn oft. Tobi schreibt mir mittlerweile regelmäßig solche Briefe, ich hebe sie alle auf. Jeder davon ist eine Offenbarung, er legt mir seine Seele, sein Herz offen vor die Füße und hat so viel Vertrauen in mich, dass ich nicht drauf trete. Er ist mutig. Ich bin feige. Er ist stark. Ich bin schwach. Ich könnte heulen.
Er ist die Droge meines Herzens.
Lots of Love,
Eure Eileen
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