Heute war ein guter Tag. Die drei zweitschönsten Worte der Welt: Mathe fällt aus. Unsere Mathelehrerin ist krank. Ich hoffe, nein, ich bete, dass sie es morgen immer noch ist, dann müssen wir den Test nicht schreiben.
Und Religion hatte ich heute auch nicht. Dafür waren D. und ich bei Anne, also seiner Freundin und P., einem durchgeknallten, aber dennoch sehr liebenswerten Mitschüler aus meiner Klasse im Unterricht. Unser Religionslehrer hatte den beiden nämlich aufgetragen, Unterricht für ihn zu machen, einfach mal so. Ich persönlich finde das etwas grenzwertig, denn wer ist hier der Lehrer? Egal, D., Anne, P. und ich hatten trotzdem sehr viel Spaß.
Es war eine siebte Klasse und sie haben das Thema Mobbing behandelt. Wie ein Seminar. Es war total toll, was die Beiden da auf die Beine gestellt haben und die Kleinen haben auch sehr gut mitgemacht.
Um die Siebtklässler bei Laune zu halten, gab es Kekse, immerhin waren sie bestechlich. Aber macht ja nichts, sie haben definitiv etwas aus dieser Unterrichtseinheit mitgenommen, was ja auch bestimmt das Ziel von Anne und P. gewesen ist.
Später hatte ich noch Tanzschule. Zuerst selbst Training und dann noch mit den Kleinen üben. Wie jeden Mittwoch holt Tobi mich abends, wenn ich dann fertig bin, ab. Die Mädels kennen ihn auch schon. Die sind alle 10 und 11 Jahre alt, Anfang der Pubertät. Das ist manchmal ziemlich anstrengend, macht aber auch sehr viel Spaß. Sie haben sehr viel Elan und wollen unbedingt tanzen lernen. So funktioniert das natürlich sehr gut.
Als ich heute selber Tanztraining hatte, war Ulli mal wieder dabei. Das wusste ich vorher nicht, deshalb war es eine ziemlich große Überraschung. Wir hatten sehr viel Spaß miteinander. Ulli war lange nicht da gewesen und musste erst mal wieder ein bisschen aufholen, denn inzwischen haben wir eine neue Choreo angefangen. Sie tanzt gerne, aber nicht so entschlossen, akribisch und leidenschaftlich wie ich. Ich tanze, weil ich dadurch lerne, mit mir selbst klarzukommen und weil es einfach wunderschön ist, wenn man das Gefühl hat, fliegen zu können. Ulli tanzt, weil sie einfach mal Lust drauf hat.
Wir tanzen alles außer Ballett. Das mag ich nicht, ich bin kein Püppchen. Hauptsächlich kann man das, was wir machen als Streetdance bezeichnen, aber in abstrakter Form. Ab und zu habe ich aber auch Trainingseinheiten mit klassischen Tänzen wie Walzer, Salsa oder auch Tango. Macht mir nichts aus, Hauptsache tanzen :)
Neue Bilder!
Es ist zwar schon sehr spät, aber ich nehme mir jetzt die Zeit für die erste Filmvorstellung. Mein absoluter Lieblingsfilm seit 10 Jahren, das muss einfach sein.
Ich kenne diesen Film in- und auswendig, muss aber jedes Mal immer wieder heulen. Meine Mama und ich, wir gucken uns den oft zusammen an. Sie meint immer, dass man, wenn man bei diesem Film nicht weinen muss, entweder kein Herz hat oder den Film gar nicht erst versteht. Und da scheint etwas dran zu sein, denn ich habe mal heimlich Mäuschen gespielt und beobachtet: auch Tobi hatte Tränen in den Augen, R. und S. haben eine ganze Taschentücherpackung verbraucht.
Es ist ein Zeichentrickfilm, ein ziemlich schöner, gerade deshalb muss man ja weinen, denn eigentlich ist er nicht besonders traurig. Er hat ein Happy End.
Spirit, der wilde Mustang
Wie sehr ich diesen Film liebe. Es ist ein Pferdefilm, ja. Ich bin früher, als ich kleiner war, mal geritten, ich mag Pferde auch, aber ich bin nicht völlig verrückt danach. Das war wohl eher diese typische Kleine-Mädchen-Phase, in der sich alle Mädels ein eigenes Pferd gewünscht haben. Ich hatte diese Phase auch. Das Einzige, was davon noch übrig geblieben ist, ist dieser Film. Und er wird auch nie ganz verschwinden.
Es geht um den jungen Mustang Spirit, der unbeschwert und wild in der amerikanischen Prärie aufwächst. Als er erwachsen ist, tritt er in die Fußstapfen seines Vaters und wird der Anführer der Herde von Cimarron. Eines Tages trifft er auf Menschen, amerikanische Soldaten, die ihn gefangen nehmen und in ihr Lager bringen, wo Spirit gezähmt werden soll. Alle Versuche, das stolze Tier zu bändigen, schlagen fehl.
Ein junger Lakota-Krieger mit dem Namen Little Creek wird von den Soldaten ebenfalls gefangen gehalten. Mit ihm gelingt Spirit die Flucht und freundet sich nach einer Weile mit ihm an. Zuerst bringt der Indianer Spirit aber in sein Dorf und versucht, ihn ebenfalls zu zähmen, womit Spirit nicht einverstanden ist. Er verliebt sich in die Little Creek's Mustangstute Rain, weshalb er hin- und hergerissen zwischen Heimat und dem Indianerdorf ist.
Little Creek merkt, dass er Spirit nicht zähmen kann und will ihn frei lassen. Doch dann tauchen die Soldaten wieder auf, die das ganze Dort verwüsten. Rain wird lebensgefährlich verletzt, Spirit rettet Little Creek das Leben und wird erneut gefangen genommen. Little Creek beschließt, nun auch das Gleiche für seinen Freund zu tun und geht den Soldaten hinterher. Er schafft es, Spirit zu befreien und lässt ihn schweren Herzens zusammen mit Rain nach Hause in seine Heimat ziehen.
Ich musste jetzt sogar schon weinen, als ich das aufgeschrieben habe. Es ist wirklich ein sehr schöner Film, er war 2002 sogar schon für den Oscar als bester Animationsfilm nominiert, konnte sich aber nicht gegen Chihiros Reise ins Zauberland durchsetzen. Der Regisseur ist Jeffrey Katzenberg, der auch schon mit den Shrek-Filmen großen Erfolg hatte.
Im Film sprechen nur die Menschen, die Gefühle der Pferde und auch anderen Tiere werden durch Mimik, Gestik und Geräusche vermittelt. Nur Spirits Gedanken werden ab und zu noch dazu gesprochen, sehr kraftvoll und authentisch. Die Musik spielt auch eine entscheidende Rolle, sie ist ebenfalls Träger von Spirits Gefühlen. Im englischen Original werden die Lieder von Brian Adams gesungen, die deutsche Variante von Harmut Engler (Sänger von PUR). Die englischen Lieder sind wundervoll, Brian Adams hat so eine geile Stimme, aber H. Engler macht schon einen ganz guten Job ;)
Es ist einer dieser Filme, die ich mir jeden Tag angucken könnte. Ohne Schokolade und Taschentücher läuft da nichts, mindestens einmal pro Monat ist er Pflichtprogramm. Er berührt mich, weil er so viel aussagt.
Man kann alles schaffen, wenn man nur will. Man ist stark genug dafür. Man muss nur Selbstvertrauen haben und an sich glauben. Man darf nicht auf andere hören. Das Einzige, worauf man hören sollte, ist das eigene Herz, es weist einem den Weg. Es zeigt einem die verborgene Stärke, die man sein ganzes Leben lang sucht.
Und deshalb liebe ich diesen Film :)
-- Trailer
Demnächst geht's dann weiter, vielen Dank. Jetzt muss ich nur noch aufhören zu weinen ;)
Bis bald, Eure Eileen :)
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