Coucou! Gestern war ich mit J. im Heide-Park. Nur wir beide, niemand sonst. Das war lustig. Eigentlich bin ich nicht so ein Freizeit-Park-Fan, da man die meiste Zeit mit anstehen verschwendet, aber gestern ging es eigentlich. Und das, obwohl Samstag war. Es gibt Fotos, aber ich zeig sie Euch nicht :P J. ist nur noch zwei Wochen hier, dann geht er zurück in seine Heimat - nach London, um dort zu studieren. Dann ist er der Glückliche, der Tobi wiedersehen kann. Mein Gott, die Welt ist groß, aber trotzdem klein.
Wie gern wäre ich jetzt in London. Mir kommt es so vor, als sind dort alle, die ich liebe. Oder werden dort sein.
Vorhin bin ich aus Schwerin zurückgekommen, denn die liebe Anne liegt dort im Krankenhaus. Lungenentzündung, die Ärmste. Und dann hat sie noch etwas anderes Undefinierbares. Die Ärzte meinten: "Wenn du nicht so jung wärst, würden wir meinen, du hättest Burn-Out." Ô.Ô !?!? Na, das gibt einem ja Kraft. Anne ist zwar chronisch müde und hat sehr viel um die Ohren, noch mehr als ich, aber ich hoffe, bete und drücke die Daumen, dass es einfach "nur" Überlastung oder Überanstrengung ist, die man mit viel schlafen, ordentlich essen und vielen schönen Dingen wieder hinkriegen kann. Ihre Eltern wollen sie in eine Klinik einweisen lassen, weil die natürlich den Ärzten glauben, als wären es Heilige, aber Anne will das nicht. Außerdem wird das sowieso schwierig werden, denn sie ist volljährig. Irgendwann wird dieses Land uns noch alle umbringen, wenn das so weitergeht. Ich hoffe nur, dass Anne nicht den Anfang macht. Nun aber zu mir. So viel gibt's da nicht zu sagen, denn ich komm zurzeit nur zum Tanzen, zu nichts anderem. Ich habe schon wieder 0.5 kg zugenommen, es wird, ich muss einfach nur weiteressen. Ich darf nicht abnehmen. Tobi macht sich schon Sorgen.
Coucou! Das mit der Tanzerei wird immer mehr. Ich brauch wieder Wochenende. Würde Tanzen nicht mein Leben sein und so unendlich viel Spaß machen, hätte ich den Kram wahrscheinlich schon längst hingeschmissen ;-) Ich habe übrigens bei einem Gewinnspiel teilgenommen. Mal schauen, ob ich ausnahmsweise auch mal Glück habe.
Ich besitze einen Rock in genau dem gleichen Neongelb. Leider kann ich ihn nicht oft anziehen, weil er sich zu nicht vielen Dingen kombinieren lässt. Mit der Kette hätten wir zumindestens das Schmuck-Problem geklärt, wenn es denn etwas werden sollte. Wünscht mir Glück! :-)
Es ist empfehlenswert, mal einen Blick auf ihren Blog zu werfen und noch viel empfehlenswerter, auch beim Gewinnspiel mitzumachen ;-)
Gestern Abend habe ich übrigens zwei Katzenbabys gefunden, als ich meine tägliche Joggingrunde um die Insel gelaufen bin. Einfach ausgesetzt, wie gemein! Natürlich hab ich die Kleinen mitgenommen! Meine Mama hat allerdings eine Haustierhaarallergie, also konnten wir die Beiden leider nicht behalten. Sie haben jetzt ein neues Zuhause bei Tobi gefunden, ich habe ihn über Skype schon darauf vorbereitet, mal sehen, was er sagt, wenn er wieder aus England zurückkommt. Seine Schwester ist aber begeistert, also werden die Katzen wohl bleiben dürfen. Sie heißen jetzt Eddie und Holly.
Holly
Eddie
Anscheinend Geschwister ;-)
Wie kann man nur so grausam sein und so etwas Süßes einfach aussetzen? Ich könnte aggressiv werden bei so etwas! Aber jetzt haben sie es gut ;-) Nur Miss Ellie, Tobis emanzipierte und eingebildete Katze, ist jetzt furchtbar eifersüchtig, aber die gewöhnt sich schon noch daran.
Also kann ich stolz auf mich sein, ein gutes Werk getan zu haben :-)
Coucou! Woche eins geschafft. Wochenende hauptsächlich Entspannung. Das Wetter ist Bombe, über 30 °C. Also lag ich gestern mit L., S. und R. faul am Ostseestrand herum, leider nicht braun geworden, ich Bäckermütze werde wohl immer eine bleiben.
S. hat mir gestern übrigens auch ihren neuen Freund vorgestellt, er heißt Jonathan - Johnny - und ist ein lieber Kerl. Er macht meine beste Freundin wieder fröhlich und glücklich, also mag ich ihn. Ich wünsche den Beiden alles Gute. S. zieht bald um, sie ist eine der Letzten, die noch zu Hause wohnen, abgesehen von mir. Alle anderen sind schon in ganz Deutschland verstreut, es wird schwer werden, sich nicht aus den Augen zu verlieren, aber wir schaffen das!
Ist ein klassisches Nichts-Tun-Wochenende. Ich gehe zwar jeden Tag joggen und lerne artig meine Tänze, aber mehr nicht. Zu mehr habe ich keine Lust. Nur mit Tobi skype ich ganz viel. Er hat am Wochenende auch meistens frei und viel Zeit, also haben wir heute schon fast vier Stunden miteinander telefoniert, gestern noch länger. Ich weiß, ich bin verrückt. Ich vermisse ihn.
Weitere Geburtstagsgeschenke (meine Freunde haben nun mal echt 'n Knall! :D):
Buch "Die Känguru-Chroniken" von I. Sie hat es mir zugeschickt
Buch "Das Känguru-Manifest" von Vivi. Die beiden haben sich wohl abgesprochen
Ich liebe diese beiden Bücher, Tobi hat sie auch und mir mal zum Lesen gegeben, zum Schreien komisch, aber gleichzeitig furchtbar tiefgründig! Ein stoischer Kleinkünstler, der nicht als solcher bezeichnet werden will, lebt mit einem Känguru zusammen. Das Känguru ist Kommunist und steht total auf die Band Nirvana. Aussage des Buches ist relativ eindeutig: In Deutschland läuft schon lange nichts mehr so, wie es versprochen und nur vorgetäuscht wird. Lustige und versteckte Kritik, was will man mehr?
Anne hat mir eine total tolle Kette geschenkt
Sari, Steffie, Linchen und Kathi haben sich zusammen getan und mir einmal einen Shopping-Gutschein für H&M, außerdem ein bisschen Schmuck und Kosmetik und drittens einen traumhaften Rock geschenkt (ich bin noch nicht dazu gekommen, ihn abzufotografieren, denn wenn er nicht in der Wäsche ist, trage ich ihn und umgekehrt, so sehr gefällt er mir)
Morgen ist Montag, jeden Montag habe ich jetzt immer Vortanzen. Da müssen wir dann zeigen, was wir alles von der letzten Woche behalten und wie sehr wir am Wochenende alle unsere Tänze gelernt haben. Deswegen sollte ich jetzt wahrscheinlich noch ein bisschen war tun und unsere Nachbarn mit lauter Tanzmusik ärgern.
Song: Opium von Serebro, Choreo muss sitzen!
Nächstes Wochenende fahre ich mit J. in den Heidepark. Das hatte er mir ja zum Geburtstag geschenkt. Nur wir beide, das wird ein Bester-Freund-Tag. Ich freu mich! Lots of Love, Eure Eileen
Coucou! Es ist reine Gewöhnungssache, ich wusste es. Jeden Morgen um halb 6 aufstehen, um 7 in der Tanzschule sein, tanzen bis zum Umfallen, kaum Zeit zum Essen haben, um 8 Uhr abends nach Hause kommen, eine halbe Stunde zur Abregung joggen, duschen, essen (je mehr desto besser!), mit Tobi skypen, müde ins Bett fallen. Heute klappte das schon ganz gut, man gewöhnt sich wirklich dran.
Es ist jetzt kurz vor Mitternacht, ich muss ins Bett. Sonst bin ich morgen zu nichts zu gebrauchen. Ich glaube, im Dezember, wenn diese vier Monate vorbei sind, merke ich sie in allen Knochen. Oder vielleicht sollte ich darauf hinarbeiten, dass ich sie nicht mehr merken werde. Lots of Love, Eure Eileen
Coucou! Gerade mal der zweite Tag und in meinem Kopf ist schon alles fast zu anstrengend. Tanzlehrgang schlaucht ganz schön, trotzdem hab ich bisher immer noch die Kraft, jeden Abend joggen zu gehen, bevor ich mit Tobi skype. Und das habe ich auch weiterhin vor, einfach als tägliche Abregung. Wird mir das zu viel? Nein, ich schaff das. Ich weiß, was ich will. Paula Abdul treffen! Nur die zwei Besten dürfen das, das wird zwar ausgelost, aber nur unter den besten Fünf. Ich muss gut sein, um das zu bekommen. Und zwar richtig gut.
Mir ist aufgefallen, dass ich bei dem ganzen Stress wieder zu wenig esse. Heute habe ich gefrühstückt und mittags ein Croissant gegessen. Abends einen Salat. Ich habe einfach keinen Hunger, dabei brauch ich die Energie, um diese vier Monate durchzuhalten. Ich muss mich anscheinend mal wieder zum Essen zwingen. Das ist schon mal passiert, ich kenn das schon. Nichts Besonderes, kein Grund zur Aufregung. Einfach nur essen, wenn Zeit ist. Je mehr, desto besser. Ich werde wahrscheinlich nie magersüchtig, denn bei mir ist es umgekehrt. Ich muss nicht dünner werden, ich muss essen. Sonst werde ich eine Schattenleiche. Das will keiner, am allerwenigsten ich selbst. Essen, essen, essen, essen. Die Waage sagt: 49,6 kg. Oh Schreck, vor zwei Wochen waren es noch 50,8 kg. Ich muss essen! Andere Mädchen würden sich freuen, doch die sind alle krank, ich bin eher angewidert und erschrecke mich jedes Mal, wenn die Zahl kleiner ist. Zunehmen ist angesagt.
Wenn man so unter Strom steht, muss man irgendetwas finden, womit man den Druck bewältigen kann. Der Druck, gut zu sein, der Druck, zu überzeugen, der Druck, Fortschritte zu machen, der Druck, nicht noch mehr abzunehmen, der Druck, für andere da zu sein, wenn sie einen brauchen, der Druck, zu essen, der Druck, normal zu wirken, der Druck, keine Angst zu haben, der Druck, mit der Sehnsucht nach Tobi klarzukommen und der Druck, ihn nicht zu belasten. Er hat gerade selbst genug zu tun.
So eine Herzfunktion sollte mein Handy auch mal haben, dann könnte ich ihm das schicken.
Es wäre zumindest die Wahrheit.
Es geht ihm gut in England, seine Gastfamilie ist nett, sein Zimmer total in Ordnung, seine Arbeit noch nicht besonders umfangreich, er wird ja auch erst einmal eingearbeitet, und die Leute um ihn herum sehr freundlich. Das Einzige, was ihn stört, ist, dass seine Gastmutter eine 21-jährige Tochter hat, die ihn die ganze Zeit anbaggert und sichtlich genervt ist, weil er nicht darauf eingeht. Ich vertraue ihm grenzenlos, aber ein bisschen angespannt bin ich in so einer Situation trotzdem. Also kommt auch noch der Druck, ganz ruhig zu bleiben und nicht die eifersüchtige Zicke zu sein, hinzu.
Ich wusste, dass es schwer werden würde. Ich wusste, dass der Lehrgang anstrengend wird, ich wusste, dass ich Tobi überdurchschnittlich vermissen werde, ich wusste, dass ich Probleme mit mir selbst haben werde. Wie fremd ich mir doch manchmal bin, das ist so ein Moment. Ich habe gerade keine Kraft mehr, um das zu tun, was ich gesagt habe: meine Geburtstagsgeschenke in mehreren Posts vorzustellen. Ich muss mich erst mal an meinen neuen extremen Lebensabschnitt gewöhnen. Ich muss lernen, mit dem Stress umzugehen, dann kann ich auch weiterhin tun, was ich tun möchte. Das Einzige, was ich jetzt noch tun werde, ist mit Tobi skypen, er verdient die Wahrheit. Ich kann für heute nicht mehr, gute Nacht.
Coucou! Er ist weg. Ich fühle mich - ja, ich weiß nicht, wie ich mich fühle. Irgendwie ungewohnt. Eine Stunde muss ich noch warten, dann können wir skypen. Gestern Abend kam eine SMS, dass er gut angekommen ist und heute Morgen hat er mir viel Spaß für meinen Lehrgang gewünscht. Er ist bei mir, obwohl ich ihn nicht sehe, aber es ist seltsam.
Mein Tanzlehrgang ist hart, sehr hart sogar. Heute war erst der erste Tag und ich bin schon total kaputt, obwohl es auch viel Spaß macht. Die verlangen ganz schön viel von uns, aber wer in Berlin, Hamburg, Frankfurt und München auftreten will, sollte schon etwas dafür tun. Wir müssen ganz viel trainieren. Und jeden Tag kommt mindestens ein neuer Tanz dazu, ich sitze hier gerade in einem Meer von Zetteln und versuche, mir alles zu merken und die Schritte nicht durcheinander zu bringen. Ziel ist klar - Auftritt. Wenn ich das geschafft habe, gibt es eine Akkreditierungsurkunde, eine Auszeichnung, ein bisschen Geld und ein Treffen mit Paula Abdul. Das wäre der Wahnsinn, deshalb trainiere ich wirklich wie eine Besessene ;-)
Hmm, was gibt es sonst noch Neues? Ich bekomme demnächst ein paar Produkte zum Testen zugeschickt, mal schauen, was das wird. S. hat einen neuen Freund, den sie mir am Wochenende vorstellen möchte. Ich werde in der nächsten Zeit wahrscheinlich besonders viel bloggen, da ich irgendetwas brauche, um mit Tobis Abwesenheit klarzukommen. Er hat mich auch gebeten, das zu tun, um trotzdem alles mitzubekommen, was um mich herum passiert, er ist der Einzige, der von meinem Blog weiß, er liest ihn. Also wird Euch Eileen noch mehr mit sinnfreiem Zeug zumüllen ;-)
Noch was Anderes, was ich Euch zeigen wollte:
Während meines Tanztrainingslagers waren wir ja in Leipzig in der Deutschen Nationalbibliothek (Ich + Bücher = <3). Dort gibt es eine sehr interessante Ausstellung "Von der Keilschrift bis zum Binärcode". Ich habe davon viele Fotos gemacht, aber am besten haben mir die Sprüche auf den umstehenden Säulen gefallen. Verzeiht dir Qualität, es sind nur Handybilder ;-)
Außerdem wollte ich Euch ja noch meine Geburtstagsgeschenke zeigen. Mittlerweile sind das so viele, dass ich die wahrscheinlich in mehreren Posts aufteilen muss, meine Hayopays sind echt verrückt. Ich sage ihnen jedes Jahr, dass sie um Gottes Willen nicht so einen riesigen Aufwand wegen meinem Geburtstag machen sollen, aber jedes Jahr wird das geflissentlich ignoriert, was soll man machen? ;-) Dafür haben sie auch alle mal Geburtstag, da kann ich mich dann revanchieren :-)
Fangen wir mal an, das auseinander zu nehmen:
zwei Karten für das Tarzan-Musical in Hamburg (im Dezember): von Tobis Eltern. Ich liebe Musicals, vor allem wegen der Tänzer, da kann man viel lernen. Und den Disneyfilm Tarzan mag ich sowieso gerne.
einen Gutschein von Tobis Schwester V., dass sie mir in Zukunft immer die Haare bei wichtigen Veranstaltungen macht. Damit wäre meine Hochzeit schon mal gesichert ;-) Im Prinzip brauche ich nie wieder einen Frisör, denn fürs Spitzen schneiden hat sie sich auch schon bereit erklärt, super :-) Außerdem hat sie mir noch ein Parfüm geschenkt.
Es ist traumhaft!
meine allerbeste S. hat mir eine Collage gebastelt, die ich aber nicht zeigen werde, und zwar aus dem Grund, weil S. und ich beide nicht unser Gesicht im Internet zeigen wollen
Von meiner Mama bekam ich ein Fotoalbum für meine Romy-Momente und außerdem einen lange schon überfälligen Mutter-Tochter-Tag, wahrscheinlich sogar mehrmals. Mama ist Romy-Schneider-Fan und deshalb sammel ich "Romy-Momente". Das kann der Blumenladen von neulich sein oder das hier:
Insgesamt habe ich schon 38 Romy-Momente, Tendenz steigend :-)
J., mein bester Freund, will mit mir in den Heide-Park, übernächstes Wochenende. Nur wir beide, das kann was werden.
Die restlichen Geschenke kommen in den folgenden Posts irgendwann, ich muss mal gucken, wie ich das mach. Und das beste - nämlich das von Tobi - kommt sowieso zum Schluss ;-)
Coucou! Geniales Wochenende, sag ich nur. Da haben meine Leute mal wieder was Tolles auf die Beine gestellt, auch wenn ich das eigentlich gar nicht haben wollte. Egal, es war einfach geil :-)
Wir sind jung und genießen unser Leben!
Ich liebe dieses Lied! Es passt.
Wisst Ihr, diese ganze Welt kann uns mal. Wir haben uns. Und wir werden uns immer haben. Wenn die Situation zunehmend versauter, bekiffter, besoffener und komischer wird, wenn alle denken: Scheiße Mann, mach dir Musik lauter, wir wollen an nichts anderes mehr denken. Wenn man der Realität und allen anderen bescheuerten Dingen um einem herum dezent den Mittelfinger zeigen kann, wenn der Bass am ganzen Körper vibiriert, wenn es Augenblicke gibt, in denen das Herz vor Glück kurz aussetzt, wenn die Nacht so wunderbar frei riecht, wenn man alles riskieren will, wenn man die Vernunft überhört, weil sie so leise spricht, wenn man nicht mehr weiß, wie man heißt, wenn das Herz nur noch voller verrückter Träume ist, wenn man sinnfreies Zeug plötzlich sinnvoll findet, wenn man einfach nur im Glücksgefühlsrausch schwebt und sein Leben genießt, dann spürt man nur noch das, was zählt. Aus diesem Grund liebe ich es, mit meinen Freunden zusammen zu sein und zu feiern.
Because one day, baby, we'll be old, oh baby we'll be old, and think of all the stories that we could have told.
That's why we want to tell these stories before we'll be too old.
Morgen beginnt mein Tanzlehrgang, und jetzt gleich bringen wir alle zusammen Tobi zum Flughafen, da er ja dann nach England fliegt. Ich bin traurig, bitte bleib einfach bei mir. Aber ich beschwere mich nicht, er soll leben, genauso wie er mich leben lässt, ohne zu maulen. Sein T-Shirt von der Party liegt noch auf meinem Bett. Es riecht nach ihm. Darf ich es behalten? Er fehlt mir jetzt schon. Pass auf dich auf, sagte ich zu ihm. Denn ich habe Angst um dich. Seine Antwort war ein Kuss.
Oh Mist, jetzt fang ich auch noch an zu heulen, das war nicht geplant. Und jetzt kommt er auch noch ins Zimmer und sieht es.
"Soll ich hier bleiben?", fragt er besorgt und nimmt mich in die Arme.
NEIN!
Das kann ich nicht von ihm verlangen. Geh schon. Er liest, was ich schreibe - und lächelt gequält. Ich bitte ihn, mich allein zu lassen, er geht. Jetzt weine ich wirklich. Zwei Monate sind nun mal länger als zwei Wochen. Jeden Abend Skype. Trotzdem. Kaum ist er mal nicht da, habe ich sofort Sehnsucht nach seiner Nähe, seiner Wärme, seinen Armen, seinen Küssen, seinen Augen, seinem Lachen, seiner Sanftheit, einfach nach ihm.
Es gibt Leute, die verstehen das nicht, die mir allen Ernstes einreden wollen, ich solle mich nicht so anstellen und nicht rumheulen. Es gibt eben schlechte Menschen, die so gerne auf Traumwelten und Gefühlen herumtrampeln. Es ist okay, ihr wisst es nicht besser. Ihr habt keine Ahnung, was dieser Mensch mir eigentlich bedeutet. Das Schlimme ist, dass ihr glaubt, alles zu wissen.
Wenn man ein Wozu des Lebens hat, erträgt man jedes Wie.
Das stimmt schon irgendwie. Ich werde es wieder so machen wie damals in Frankreich. Diese sechs Monate haben uns fast umgebracht. Wenn man heute im Nachhinein darüber nachdenkt, wird einem immer mehr klar, dass es wirklich so ist. Die Zeit in Frankreich war schön, aber ich konnte nicht mehr. Nicht ohne ihn. Ich habe Tage gezählt. Weil ich ihn so sehr brauche. Unsere Beziehung ist stark, denn sie hat das überlebt. Also wird sie die zwei Monate England auch überleben. Hoffe ich doch.
Coucou! Heute ist mein freier Tag, ich hab also gaaaaanz lange geschlafen (Pustekuchen, neben Tobi sieht jede meiner Schlafenszeiten minimal aus, der pennt immer noch) und war sogar schon aktiv mit Aufräumen und sauber machen beschäftigt ;-) Meine Tanzschule hat heute zu - neeeeeiiiin! - weil die Chefin und noch zwei andere Tanzlehrerinnen überraschend krank geworden sind. Morgen kann ich wieder hin, aber noch nicht zum Tanzen - ein zweites Mal neeeeeiiin! Nachher am späten Nachmittag geh ich dafür mit S. und L. ein bisschen in die Stadt, Kaffee trinken und so. Nicht shoppen, ich habe mir nämlich ein einmonatiges Shopping-Verbot auferlegt, mal sehen, ob ich das durchhalte. Wir müssen aber noch ein bisschen die Daumen drücken, dass das Wetter besser wird, es regnet gerade in Strömen -.-
So, fertig machen. In einer Stunde holt L. mich ab.
Lots of Love,
Eure Eileen
P.S Demnächst mach ich mal einen Post mit all meinen tollen bisher erhaltenen Geburtstagsgeschenken ;-)
Man fühlt sich mit 19 nicht anders als mit 18, das ist eine Tatsache. Ich hatte während des Tanztrainingslagers Geburtstag, aber ich denke, das ist nicht weiter erwähnenswert. 19 ist nichts Halbes und nichts Ganzes. Da hab ich die Rechnung allerdings ohne meine Freunde gemacht, nächstes Wochenende bin ich zu meiner eigenen Geburtstags-Nachfeier-Party eingeladen. Solange ich nichts machen muss und sie mir nichts schenken (was sowieso nicht der Fall sein wird, ich kenne meine Hayopays!), können sie sich ruhig den Kopf zerbrechen.
Ich bin jetzt genau eine Woche zu Hause, dann beginnt mein Tanzlehrgang. Vier Monate lang, wieder jeden Tag tanzen. Allerdings kann ich dafür trotzdem zu Hause schlafen, der ganze Spaß findet in meiner Tanzschule statt. Zur gleichen Zeit geht Tobi nach London, um dort zu arbeiten. Das wird wieder hart, vier Monate sind ja noch schlimmer als zwei Wochen. Aber wir haben schon beschlossen, dass er nach zwei Monaten seinen ganzen Urlaub verpufft und zurück zu mir nach Deutschland kommt. Er hat seinen Job in der Restaurantküche gekündigt, ist ja jetzt so kurz vor England sowieso unsinnig. Außerdem darf er ja nicht mehr als 400 € im Monat verdienen, sonst müsste er eine Steuererklärung machen. Und die Zeit in England würde in dieser Restaurantküche für ihn als Urlaub gelten und er würde trotzdem Geld bekommen ... so ganz hab ich das aber nicht so wirklich verstanden, ich hab erstens nicht viel Ahnung von ökonomischen Dingen, könnte mich zweitens sowieso nur über diesen Staat aufregen, bevor ich überhaupt irgendwas begreifen will, und bin drittens so vergesslich, dass mir schon wieder die Hälfte von dem, was Tobi mir da erklärt hat, entfallen ist.
Tja, und dann? Große Frage, nach diesen vier Monaten, was machen wir dann? Wir haben ja nun unser Abitur, aber ich habe noch mit keiner Silbe erwähnt, wie mein Leben weitergeht. Am liebsten würde ich eine eigene Tanzschule gründen und nebenbei noch fotografieren. Gut is'. Nicht ganz realisierbar, vor allem, wenn man kein Geld hat. Vielleicht irgendwann später.
Im Dezember, wenn mein Lehrgang und Tobis Job in England vorbei sind, dann haben wir erst mal bis Mitte Januar frei. Frei auf dem Papier, aber ich denke, ich werde arbeiten gehen, sonst werde ich wahnsinnig ;-)
Von Januar bis März machen wir beide einen Workshop bei einer Auslandsstiftung. Zwei Monate ein bisschen durch Europa reisen. Frankreich ist dabei, was mich sehr freut, Tobi eher weniger, dann kommt Wales, Schweden, Litauen, Russland, Bulgarien, Finnland und Kroatien. Wir bleiben zwar überall nicht lange, dürfen aber trotzdem für einen kurzen Zeitpunkt in die jeweilige Kultur eintauchen, ich freu mich da schon total drauf! Wir müssen in den Ländern auch ein wenig arbeiten und haben ganz viele Projekte, bei denen wir dabei sein müssen. Ganz genau kann ich das wahrscheinlich erst erklären, wenn ich es erlebt habe ;-) Das wird genial.
Nach diesem Workshop kommt unser eigentlicher Auslandsaufenthalt, wir machen sechs Monate lang Freiwilligendienst in Spanien. Ich muss Spanisch lernen, das brauch ich für mein Studium. Ich habe mich nun für Romanistik entschieden, um etwas in der Tasche zu haben, bevor wir das mit der Tanzschule in Angriff nehmen können. Außerdem ist Französisch ja sowieso meins und Spanisch ist genauso interessant.
Ab Oktober 2013 sind wir dann beide Studenten, ich für Romanistik und Tobi macht zuerst ein paar Semester Soziologie, dann studiert er Filmgeschichte und Politikwissenschaft und das letzte ist 'Sozialwissenschaften und Philosophie mit Kulturwissenschaften'. Also, Tobi wird definitiv länger studieren als ich, er konnte sich nicht für eins entscheiden ;-)
So weit ist unsere Zukunft in Topf und Tüte, wir müssen nur noch eine Wohnung suchen, sonst haben wir alles. Aber das machen wir zur gegebenen Zeit. Wir haben schon früh entschieden, dass wir nicht sofort anfangen wollen, zu studieren, sondern erst noch was anderes machen wollen. Und mit den Dingen, die wir dann tun werden, sind wir mehr als zufrieden ;-)
So sieht's aus. Ich genieße mein Leben ;-)
Genießt die hin und wieder auftretende Sonne (Das ist hier mehr April als Sommer)! Lots of Love, Eure Eileen