Freitag, 10. Februar 2012

Ana isn't your friend.

Mir wird gesagt, ich sei dünner geworden, zu dünn. Dabei fühle ich mich gar nicht so. Meine Mama fängt an, sich Sorgen zu machen, sie macht sich immer viel zu schnell Sorgen. Dabei ist doch alles in Ordnung. Es geht mir wirklich gut.Und zurzeit esse ich sogar noch mehr als vorher. Ich bin nicht zu dünn, ich bin normal. Ist jeder, der einen halbwegs flachen Bauch hat, zu dünn? Bei mir schlagen sie Alarm, aber bei der riesigen Welle an Essgestörten verschließen sie die Augen.
Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich im Moment so viel tanze und Sport mache. Aber das kennt mein Körper schon, er hat sich daran gewöhnt. Kein Grund zur Panik. Ich bin nicht magersüchtig. Magersucht und Bulimie sind Krankheiten und wer will schon krank sein? Ich nicht. All diese Klappergestelle, die sich mit Gewalt auf 30 Kilo runterhungern, weil sie glauben, dann schön zu sein. Wenn jede einzelne Bewegung wehtut, wenn der Körper am Ende ist, wenn man jeden einzelnen Knochen sieht, wenn die Periode ausfällt, wenn man jeden Augenblick sterben kann - ist das schön? Es ist widerlich und krank und hat mit Schönheit nichts mehr zu tun. Mädels, macht Euch nicht kaputt! Jeder ist schön, auf seine eigene Weise. Von innen sowieso, und auch von außen. Jeder Mensch hat etwas, was ihn besonders macht. Aber bitte keine hervorstehenden Knochen. Deshalb mag ich Hollywood auch nicht. Denn dort hat der ganze Magerwahn seinen Ursprung. Hauptsache Kleidergröße 32, 30, 28, ... Meine Fresse. Nein, ich will das nicht. Ich habe Kleidergröße 34, manchmal auch 36 oder 38, je nachdem wie es geschnitten ist, und bin zufrieden damit. Es ist alles gut. Ich muss mich nirgendwo reinquetschen.
Heute morgen gab's ordentlich Müsli und Joghurt mit schön vielen Kalorien zum Frühstück. Mir doch egal. Selbst wenn ich jetzt fünf Kilo zunehmen würde, wäre das echt kein Drama. Leider wollen das nicht alle verstehen. Sogar in der Tanzschule hat man mir schon gesagt, ich solle doch bitte mehr essen, denn für Essgestörte will sich die Tanzschule nicht verbürgen. Hä? Seid ihr verrückt? Das war nur scherzhaft gemeint, und meine Chefin steht da auch total hinter mir, aber es wird eben gelästert und über diesen und jenen Unsinn spekuliert. Sollen sie doch. Verdammt, ich bin NICHT magersüchtig. Ich bin einfach nur dünn. Wenn ich nicht so viel tanzen und Sport machen würde, hätte ich wahrscheinlich mehr auf den Rippen, na und? Sehe ich wirklich so aus wie diese ganzen kranken Models, die sich den ganzen Tag nur von Grünem Tee ernähren und alle zwei Stunden vor dem Spiegel stehen und besorgt betrachten, ob sie auch nur ein Gramm zugenommen haben? Nein, tue ich nicht. 

Dann hätten wir dieses Gerücht erst einmal aus der Welt geschafft. Ich weiß, Ihr könnt mich nicht sehen und das nicht beurteilen, aber diese Geschichte regt mich zurzeit am meisten auf. Es war mir wichtig, dass das hier steht, denn auf so etwas reagiere ich regelrecht allergisch. Früher hatte ich Angst vor Magersucht und Bulimie, denn es wird einem schon sehr früh gesagt, dass das zwei ganz schlimme Krankheiten sind, die einen zu etwas werden lassen, was man schon immer sein wollte, aber niemals werden kann, denn vorher geht man jämmerlich zugrunde. Ein hoher Preis für ein nicht erreichbares Ziel. Heute habe ich keine Angst mehr davor, weil ich genau weiß , dass es mir niemals passieren wird.

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