Mittwoch, 11. April 2012

Hätte ich einen Wunsch frei, dann wäre Tobi jetzt hier.

Coucou!

Heute ist der letzte Ferientag, morgen geht's wieder in die Schule. Ich habe eigentlich überhaupt keine Lust, aber dann macht man es halt ohne Lust, sagt meine Mama immer.
Gestern war ich mit Tobi im Kino - "Die Tribute von Panem"
Der Film ist ganz gut, aber er berührt mich nicht. Deshalb wird es niemals in die Liste meiner Lieblingsfilme schaffen. Außerdem kann ich mit der Hauptdarstellerin nicht viel anfangen.

Meine Mama war da, sie hatte heute morgen Frühschicht, also ist sie am Abend davor immer da. Deshalb wollte Tobi noch sehr lange bleiben, als wir gestern vom Kino zurück kamen, denn er versteht sich mit meiner Mama sehr gut. Letztendlich ist er dann doch über Nacht geblieben, obwohl er das eigentlich nicht sollte, denn seine Mama wollte ihn auch mal zu Hause haben. Das kann ich durchaus verstehen, entweder er ist bei mir oder wir sind bei ihm. Ich mag seine Mama gerne, wir verstehen uns echt gut, ich bin für sie jetzt schon ihre Schwiegertochter (jetzt müssen wir nur noch heiraten!), es hat also nichts mit mir zu tun, aber es ist doch klar, dass eine Mutter mal etwas von ihrem Sohn haben möchte, wenn sie ihn sonst schon nur selten zu Gesicht bekommt. Deshalb schläft Tobi heute bei sich zu Hause. Das wird schwer, es ist einer dieser unsäglichen - und zum Glück immer seltener eintretenden - Tage, die wir getrennt schlafen müssen. Ich liege nachts im Bett und denke: Schnell schlafen, damit morgen wird!
Tobis Mama lässt ihre Kinder machen, auch seine Schwester hat eine ziemlich lockere Erziehung bekommen. Das macht die ganze Familie sehr spontan und vor allem auch sehr selbstständig. Tobi und V. haben alle Freiheiten, sie können tun und lassen, was sie wollen, müssen aber auch mit den Konsequenzen rechnen, es ist also Tobi überlassen, wann er nach Hause oder ob er überhaupt nach Hause kommt, außerdem ist er volljährig. Er hat also seine Mama angerufen und ihr einfach so mitgeteilt, dass er hier bleibt. Er muss nicht fragen, seine Mutter erlaubt es ihm. Sie akzeptiert sehr viel und ist auch sehr tolerant. Manchmal sitze ich noch bis spät in die Nacht mit ihr und V. in der Küche und quatsche, sie ist wie eine zweite Mutter für mich.

So, heute. Heute hatte ich bis eben Tanzschule. Eine Prüfung gehabt - bestanden! Ich darf mich jetzt offiziell nicht mehr nur als Übungsleiterin, sondern als Trainerin bezeichnen :)
Aber für meine Kleinen bin ich trotzdem nur die überdrehte Eileen, zu der sie immer kommen können, wenn es ein Problem gibt. Und das wissen sie.

Nachher fahr ich mit Tobi in die Schule, heute ist unsere letzte richtige Chance, unser Theaterstück zu proben, denn heute Abend ist die offizielle, richtige Aufführung für alle Außenstehenden. Vor den Ferien haben wir das ja nur für unsere Schule gemacht. Obwohl ich nur Licht und Vorhang habe, bin ich jetzt schon total aufgeregt. Ich weiß nicht, woran das liegt. Beim Tanzen bin ich nicht mal halb so aufgeregt, und das, obwohl ich mitten auf der Bühne stehe, die Halle meistens voll ist und alle mich anstarren. Bei diesem Theaterstück stehe ich hinter der Bühne, habe eine nicht besonders anspruchsvolle Aufgabe und könnte vor Aufregung umfallen. Ich bin wirklich sehr eigenartig.
Tobis gesamte Familie kommt heute Abend, meine Mama auch, alle unsere Freunde, die nicht mitmachen, sogar der Bürgermeister. Ich darf überhaupt nicht drüber nachdenken.


Liebe besteht nicht darin, dass man einander anschaut, sondern dass man gemeinsam in dieselbe Richtung geht.

Lots of Love,
Eure Eileen

1 Kommentar:

  1. du folgst meinem Blog per 'Google Friends Connection'. Aber das wird ja bald gelöscht, könntest du mir vielleicht per 'Bloglovin' folgen?

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