F I N N L A N D - F A Z I T :
Zum ersten Mal war unser Arbeitsplatz fast wie Urlaub. Wir haben ein bisschen Fremdenführer für die Bibliothek der Fachhochschule von Seinäjoki gespielt. Das hieß natürlich, ordentlich über Finnland Bescheid wissen. Ich habe noch nie so viel über ein Land gelernt wie in dieser einen Woche. Das Einzige, woran es noch hapert, ist die Sprache, da braucht man wirklich Jahre für. Und ich hab jetzt schon wieder die Hälfte vergessen, denn jetzt werden wir ja mit einer ähnlichen Sprache konfrontiert. Unsere Gastfamilie in Finnland war super nett und vor allem Tobi hat da Gleichgesinnte getroffen, mit denen er sich über Politik austauschen kann. Wir haben mit unseren "Lieblingsfinnen" immer noch Kontakt, irgendwie sind aus jedem Land ein paar Leute hängen geblieben.
Die Landschaft ist natürlich mehr als eindrucksvoll, vor allem im Winter, und wenn es nicht so verdammt kalt wäre, könnte man dort echt super und total entspannt leben!
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Nun sind wir aber in Gävle, Schweden, angekommen.
G Ä V L E :
Hier ist es genauso kalt, was mich in den ersten Tagen leicht frustriert hat, woran man sich aber schnell gewöhnt. Es ist süß hier, und vor allem sieht die Stadt an einigen Stellen noch genauso aus wie vor hundert Jahren, was mir persönlich immer sehr gut gefällt. Wir haben uns sagen lassen, dass in Gävle in den meisten bunten Holzhäusern, die man in Schweden überall finden kann, Künstler wohnen, und wollen uns auch am Wochenende eine Ausstellung einer Freundin unserer Gastmutter angucken.
U N S E R E G A S T F A M I L I E :
...sind viel eher nur Gasteltern, denn ihre beiden Töchter sind schon längst ausgezogen. Unsere Gastmutter heißt Britta und ist jetzt schon dabei, mir das dritte Paar Wollsocken zu stricken, weil mir einfach so verdammt kalt ist. Sie ist total lieb und ich sitze manchmal mit ihr bis in die Nacht teetrinkend in der Küche. Unterhalten ist ein bisschen schlecht, ihr Englisch ist recht mager, aber allein ihre Gegenwart ist so angenehm, dass es mir dort einfach gut geht. Unser Gastvater Jonte ist ein echtes Energiebündel und irgendwie jeden Abend, wenn wir von der Arbeit nach Hause kommen, am Holz hacken. Tobi und er können sich stundenlang unterhalten. Tobi kann wenigstens auch schon ein paar Worte Schwedisch, er hat früher zu Schulzeiten immer schwedische Austauschpartner aufgenommen.
Britta und Jonte haben zwei Töchter, die älteste, Svea, war gestern noch zu Besuch, und ist eine sehr liebe, aber auch ein wenig bestimmende Frau. Die andere, Lovis, kennen wir noch nicht.
U N S E R E A R B E I T :
...ist definitiv furchtbar spannend. Wir machen jeden Tag Tagestouren mit Kindergartenkindern. Das darf man sich so vorstellen, dass wir ähnlich wie in Spanien jeden Tag einer anderen Gruppe zugeteilt werden, welche zurzeit alle ihre - in Deutschland würden sie Wandertage genannt werden - haben. Und da fahren eben alle mit dem Bus in andere Städte. Gestern ging es schon gleich nach Falun, heute sind wir in Uppsala. Tobi und ich haben gerade ein bisschen Pause, also hab ich mir gleich das nächste Internetcafé geschnappt und Tobi holt uns was zu essen.
Morgen fahren wir nach Västeras, übermorgen wird dann richtig spannend, zwei Städte an zwei Tagen mit Übernachtung: Stockholm und Norrköping. Die letzte Stadt am Wochenende wird Örebro sein. Im Prinzip machen wir hier also einmal Mittelschweden in mehreren Etappen, richtig genial. Und nebenbei muss eine gewisse Anzahl von Schwedisch-Kurs-Stunden belegt werden, ich brauche noch 7, wann mach ich die denn? ;)
Ein schönes Land! :)
Ich hab nun leider keine Zeit mehr, wenn ich noch was essen möchte, vielleicht schaff ich es innerhalb der Woche noch mal! :)
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